Renovieren & Wohnen Ausgabe 4 - page 28

Wohnen
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Kind-und Jugendmöbel:
QualitätundNachhaltigkeitgehenvor
BeiderGeburt ihreserstenKindessindMüt-
terheutedurchschnittlich29,2 Jahrealt.Die
dazugehörigen Premiereväter sind in der
Regel noch etwas älter. Damit sind Eltern
heutedeutlichälterals inallen früherenGe-
nerationen.„Kinderhaben inunsererGesell-
schaft einen anderen Stellenwert bekom-
men. Sie sind für die meisten Eltern
Wunschkinderund in ihreranteiligenBevöl-
kerungszahl außerdem rückläufig. Die
Sprösslinge sind für viele Konsumgüter-
brancheneineexquisiteundattraktiveZiel-
gruppe geworden“, weiß Dirk-Uwe Klaas,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes der
DeutschenMöbelindustrie.AuchdieMöbel-
designer haben diesen Trend erkannt und
setzenaufschickeEntwürfe,dienichtnur ins
Kinderzimmer passen. DiedeutscheMöbel-
industriemacht indiesem Jahr einennähe-
rungsweise berechneten Umsatz von rund
3Mrd.€mitKinder-undJugendmöbelnund
damit18Prozent ihresJahresumsatzes.
Insgesamt ist das Möbelangebot im Kind-
und Jugendbereich von gestalterischer Viel-
falt geprägt. Es gibt nichts, was es nicht gibt,
unddaher ist auch für alle geschmacklichen
Vorlieben der Eltern etwas dabei. Beispiels-
weise eher traditionelle Babybettchen mit
Rüschen und Spitze, funktionale und prakti-
scheBettchen, die sich leicht reinigen lassen
oderavantgardistischeModelle, diedenKlei-
nen direkt ästhetische Klarheit mit „in die
Wiege“ legen.
„Bei all der gestalterischen Vielfalt geht die
Tendenz dabei grundsätzlich zu besserer
Qualität und auch zuNachhaltigkeit“, erklärt
Klaas und ergänzt: „Sicherheit und Funktio-
nalität sind gewissermaßen die Eintrittskar-
ten für den Kindermöbelmarkt. Heute ver­
langen die Käufer einen ökologischen
Produktionsweg, ökologische Materialien
und Möbel, die später in anderen Räumen
der Wohnung ihren Platz finden können“.
Eine Folge des Nachhaltigkeitsgedankens
sind Bettchen, die zu Sofas werden, Kleider-
schränkchen, die auch als Aufbewahrungs-
möbel im Wohnzimmer gut aussehen, Wi-
ckelkommoden, die später ohnedenbreiten
Liegeaufsatz als Küchenmöbel dienen. Die
MenschennehmenAbschied vonder einsti-
genWegwerfgesellschaft, denndieSensibili-
tät für denWert der Materialien nimmt zu.
Letztlich ist es auch zu schade, Kindermöbel
nacheinpaar Jahreneinfachauszumustern.
Auf der gerade inKöln zu Endegegangenen
Fachmesse KIND+ JUGEND zeigten 938Un-
ternehmen aus 46 Ländern ihre Neuheiten.
Bei denKindermöbeln sindnachwievorhel-
le Farbtöne angesagt.Weiß ist dieGrundfar-
be vieler Modelle, die dannmit farbstarken
Uniskombiniertwerden.AlsneuerFarbtrend
kanndieFarbeGrauausgemachtwerden,die
stets einen edel-kühlen Charakter hat, und
trotzdem neutral bleibt. Echtholz, sei es
Esche, Buche oder Eiche, wird gern hell la-
siert präsentiert. Belässt man die natürliche
Holzfarbe, was bei Massivholzmöbelnnatür-
lich auch konsequent ist, wird diese geölt
oder gewachst angeboten. Öle undWachse
verändern die ursprünglichen Farbnuancen
des Holzes kaum und schützen das Holz
doch vor Schmutz undmechanischer Bean-
spruchung. Bei den lackierten Oberflächen
überwiegt der Hochglanz, der Dank seiner
technischen Veredelung heute robust ge-
genüber Flecken und Gebrauchsspuren ist.
AllenKinder-und Jugendmöbeln ist einefle-
xibleNutzbarkeit nach ihrer eigentlichenBe-
stimmunggemeinsam.
(VDM)
Kindermöbel überlebendieKindheitund sind später auch im
Wohnzimmer schön.
Foto:Herlag/VDM
ImKinderzimmerwirdgerneweißmitbuntenUniskombiniert.
Foto: Pinolino/VDM
GraueMöbel imKinderzimmerberuhigenundwirken
elegant. Farbekommt vonganzalleine.
Foto: Pinolino/VDM
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